Angeblich ne wahre Geschichte
1.) Je nach Kundenbedürfnis das richtige CMS wählen
2.) Das Design in Zusammenarbeit mit dem Kunden entwickeln
3.) Design im gewählten System in HTML und CSS umsetzen
4.) fertige Webseite im Mozilla bewundern
5.) Zur Sicherheit (x)html und css validieren lassen
6.) über validierte Seiten freuen
[Damit sollte der erste Schritt eigentlich abgeschlossen sein… aber dann...]
7.) Das ganze im IE betrachten
8.) bitterlich weinen
9.) Den nächsten Tag (oder die nächsten Tage) fluchend damit verbringen, die Macken des IE zu umgehen, ohne die Validität des Codes zu untergraben
10.) Sich freuen, wenn man endlich alle Klippen erfolgreich umschifft hat
11.) Sich freuen, weil im Mozilla alles wie gehabt aussieht, und weil das ganze noch immer validiert
[na also… dann können wir ja langsam public gehen...]
12.) Irrtümlich den Opera aufrufen
13.) Mit ungläubigem Entsetzen feststellen, dass Opera neuerdings auf einen Teil der IE-Tricks hereinfällt
14.) ernsthaft über einen Berufswechsel nachdenken
15.) Den nächsten Tag (oder die nächsten Tage) fluchend damit verbringen, die Macken von Opera zu umgehen, ohne die IE-Fixes zu beeinträchtigen und ohne die Validität des Codes zu untergraben
16.) Stolz den entstandenen Code betrachten, der mittlerweile aus beinahe soviel Kommentaren wie Anweisungen besteht, damit man das Ding bei Bedarf in einem Jahr noch selbst versteht ( /* muss so komliziert sein, weil sonst im IE… */ /* Reihenfolge muss erhalten bleiben! */ /* speziell für Opera 7.5, weil ... */ ...)
17.) Online stellen und den Kunden informieren
18.) Anruf vom Kunden erhalten: “Du, das sieht ja ganz toll aus...” [Pause] “...nur unser Mac-Guru sagt, der Abstand vom Menü ist im Safari um 2 Pixel zu breit.”
19.) Zwischen zusammengebissenen Zähnen murmeln “Ich scheiß auf zwei Pixel im Safari!”
20.) Auf vorsichtige Nachfrage des Kunden sagen: “Ich sagte, ich werd mir das noch anschauen!”
21.) Sich das anschauen und beschließen, auf die zwei Pixel wirklich zu scheißen
22.) Einen Termin vereinbaren, um den Kunden ins neue System einzuweisen (das eigentlich selbsterklärend sein sollte)
23.) Statt der vereinbarten 2 Stunden einen ganzen Nachmittag damit verbringen, das System zu erklären ("Und was passiert, wenn ich auf ‘löschen’ klicke?” - “Was ist eigentlich der Unterschied zwischen ‘online stellen’ und ‘offline speichern’?” - “Warum muss ich wissen, wo das Bild ist, das ich raufladen will?")
24.) Rechnung schreiben
25.) Anruf vom Kunden erhalten: “Du von der Rechnung geht aber schon noch ein bissel was, oder? Der Sohn von der Sekretärin sagt, er macht sowas um die Hälfte - mit Hintergrundmusik und bewegten Bildern!”
26.) Gegen den ersten Impuls das Telefon nicht auflegen, sondern in fundierten Worten erklären, warum die Umsetzung in einem kundenbedienbaren CMS teurer ist als das hinwerfen von ein paar statischen Seiten, und warum Midigedudel und animierte .gifs keine wirklich gute Idee sind
27.) 4 Wochen vergeblich auf den Zahlungseingang warten
28.) Den Kunden anrufen und ihn höflich darauf hinweisen, dass es wohl seiner Aufmerksamkeit entgangen ist, dass diese Rechnung noch immer offen ist
29.) Gestammelt erklärt bekommen, dass der Kunde jetzt jemand gefunden hat, der um das gleiche Geld eine gaaanz tolle Shockwave-Seite produziert
30.) Sich überlegen, ob man mit Rechnung und Vertrag zum Rechtsanwalt geht, oder ob einem die alte Freundschaft doch wichtiger ist.
und es geht weiter:
Die G’schicht ging dann so weiter, dass der Typ sich die Webseite von dem Shhockwaveler machen ließ und 4 Wochen später entsetzt _bei mir_ anrief, weil er etliche Tippfehler korrigiert haben wollte und der Schockwave-Mensch mittlerweile in Urlaub war. Ich habe ihn sinngemäß gefragt, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Er konnte überhaupt nicht verstehen, warum ich so “wenig hilfsbereit” bin.
Von einer Klage habe ich abgesehen, ging auch um keine große Summe, da ich schon im Angebot einen großzügigen Freundschaftsbonus kalkuliert hatte. Übrigens weiß ich aus sicherer Quelle, dass auch der Shockwaveler keinen Cent gesehen hat (die Tippfehler waren nicht von ihm, sondern aus den Original-docs des Kunden; in meiner Version hatte ich die automatisch nebenbei rauskorrigiert, macht auch nicht jeder).
Aber das schärfste an der Sache war, dass zum Schluss der Kunde mir die Freundschaft gekündigt hat, weil ich ihm diesen “kleinen Gefallen” nicht tun wollte. Das war so jenseits, dass ich’s (mittlerweile) schon wieder richtig lustig finde.
Das Original stammt von dieser Seite:
http://www.wortwerkstatt.at/dagbok/i...-webdesigners/
1.) Je nach Kundenbedürfnis das richtige CMS wählen
2.) Das Design in Zusammenarbeit mit dem Kunden entwickeln
3.) Design im gewählten System in HTML und CSS umsetzen
4.) fertige Webseite im Mozilla bewundern
5.) Zur Sicherheit (x)html und css validieren lassen
6.) über validierte Seiten freuen
[Damit sollte der erste Schritt eigentlich abgeschlossen sein… aber dann...]
7.) Das ganze im IE betrachten
8.) bitterlich weinen
9.) Den nächsten Tag (oder die nächsten Tage) fluchend damit verbringen, die Macken des IE zu umgehen, ohne die Validität des Codes zu untergraben
10.) Sich freuen, wenn man endlich alle Klippen erfolgreich umschifft hat
11.) Sich freuen, weil im Mozilla alles wie gehabt aussieht, und weil das ganze noch immer validiert
[na also… dann können wir ja langsam public gehen...]
12.) Irrtümlich den Opera aufrufen
13.) Mit ungläubigem Entsetzen feststellen, dass Opera neuerdings auf einen Teil der IE-Tricks hereinfällt
14.) ernsthaft über einen Berufswechsel nachdenken
15.) Den nächsten Tag (oder die nächsten Tage) fluchend damit verbringen, die Macken von Opera zu umgehen, ohne die IE-Fixes zu beeinträchtigen und ohne die Validität des Codes zu untergraben
16.) Stolz den entstandenen Code betrachten, der mittlerweile aus beinahe soviel Kommentaren wie Anweisungen besteht, damit man das Ding bei Bedarf in einem Jahr noch selbst versteht ( /* muss so komliziert sein, weil sonst im IE… */ /* Reihenfolge muss erhalten bleiben! */ /* speziell für Opera 7.5, weil ... */ ...)
17.) Online stellen und den Kunden informieren
18.) Anruf vom Kunden erhalten: “Du, das sieht ja ganz toll aus...” [Pause] “...nur unser Mac-Guru sagt, der Abstand vom Menü ist im Safari um 2 Pixel zu breit.”
19.) Zwischen zusammengebissenen Zähnen murmeln “Ich scheiß auf zwei Pixel im Safari!”
20.) Auf vorsichtige Nachfrage des Kunden sagen: “Ich sagte, ich werd mir das noch anschauen!”
21.) Sich das anschauen und beschließen, auf die zwei Pixel wirklich zu scheißen
22.) Einen Termin vereinbaren, um den Kunden ins neue System einzuweisen (das eigentlich selbsterklärend sein sollte)
23.) Statt der vereinbarten 2 Stunden einen ganzen Nachmittag damit verbringen, das System zu erklären ("Und was passiert, wenn ich auf ‘löschen’ klicke?” - “Was ist eigentlich der Unterschied zwischen ‘online stellen’ und ‘offline speichern’?” - “Warum muss ich wissen, wo das Bild ist, das ich raufladen will?")
24.) Rechnung schreiben
25.) Anruf vom Kunden erhalten: “Du von der Rechnung geht aber schon noch ein bissel was, oder? Der Sohn von der Sekretärin sagt, er macht sowas um die Hälfte - mit Hintergrundmusik und bewegten Bildern!”
26.) Gegen den ersten Impuls das Telefon nicht auflegen, sondern in fundierten Worten erklären, warum die Umsetzung in einem kundenbedienbaren CMS teurer ist als das hinwerfen von ein paar statischen Seiten, und warum Midigedudel und animierte .gifs keine wirklich gute Idee sind
27.) 4 Wochen vergeblich auf den Zahlungseingang warten
28.) Den Kunden anrufen und ihn höflich darauf hinweisen, dass es wohl seiner Aufmerksamkeit entgangen ist, dass diese Rechnung noch immer offen ist
29.) Gestammelt erklärt bekommen, dass der Kunde jetzt jemand gefunden hat, der um das gleiche Geld eine gaaanz tolle Shockwave-Seite produziert
30.) Sich überlegen, ob man mit Rechnung und Vertrag zum Rechtsanwalt geht, oder ob einem die alte Freundschaft doch wichtiger ist.
und es geht weiter:
Die G’schicht ging dann so weiter, dass der Typ sich die Webseite von dem Shhockwaveler machen ließ und 4 Wochen später entsetzt _bei mir_ anrief, weil er etliche Tippfehler korrigiert haben wollte und der Schockwave-Mensch mittlerweile in Urlaub war. Ich habe ihn sinngemäß gefragt, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Er konnte überhaupt nicht verstehen, warum ich so “wenig hilfsbereit” bin.
Von einer Klage habe ich abgesehen, ging auch um keine große Summe, da ich schon im Angebot einen großzügigen Freundschaftsbonus kalkuliert hatte. Übrigens weiß ich aus sicherer Quelle, dass auch der Shockwaveler keinen Cent gesehen hat (die Tippfehler waren nicht von ihm, sondern aus den Original-docs des Kunden; in meiner Version hatte ich die automatisch nebenbei rauskorrigiert, macht auch nicht jeder).
Aber das schärfste an der Sache war, dass zum Schluss der Kunde mir die Freundschaft gekündigt hat, weil ich ihm diesen “kleinen Gefallen” nicht tun wollte. Das war so jenseits, dass ich’s (mittlerweile) schon wieder richtig lustig finde.
Das Original stammt von dieser Seite:
http://www.wortwerkstatt.at/dagbok/i...-webdesigners/
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