Moderatoren, etc.

[SebTM]

http://www.vereinsknowhow.de/kurzinfos/leitfaden.htm

Alles über die Vereinsgründung, deren Kosten und Abläufe - das größte Problem das ich bei Vereinsgründung sehe ist es sieben Mitglieder zu finden die a) Bereit sind die formalitäten über sich ergehen zu lassen und b) farinesshalber auch ein siebtel der Kosten zu übernehmen (jeder der sieben hat dann auch eine Stimme in der Zukunft - das setzt der Verein vorraus) c) Die Bürokratie muss teilweise auch von allen siebe unterschrieben werden.

Ich persönlich denke es ist immernoch einfacher das ganze über eine Firma mit Haftungsbeschränkter Rechtsform z.B. UG laufen zu lassen. Kläre das die nächsten Tag juristisch ab was mir am ehesten geraten wird.

[kremser]

Ich kann nur für Österreich sprechen: Hier ist es bürokratiemäßig wirklich minimal. Zur Gründung gibt man ein Formular ab + Vereinsstatuten. Danach bekommt man idR einen positiven Bescheid. Ein "kleiner Verein" benötigt lediglich eine einfache Ein-/Ausgabenrechnung. Kurz vor dem Ablauf der Funktionsperiode (frei Wählbar) der Vorstandsmitglieder muss man eine Anzeige über die Wahl des Vorstandes für die nächste Funktionsperiode bei der Behörde (kostenlos) einbringen. Vereinsrechtlich fallen nur Kosten bei der Gründung, sowie bei jeder Statutenänderung an.

[uha]

Und wie sieht es mit einer Mitgliederversammlung aus? Der Vorstand in einem Verein wird ja gewählt und nicht einfach von ein paar Leuten bestimmt. So eine Versammlung wird man nicht hinbekommen.

[kremser]

Gesetzlich vorgeschrieben ist sie zumindest alle 5 Jahre.

siehe § 5 Abs 2 VerG
https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/...R40134922.html

Wo sie abgehalten wird, ist doch egal. Und es muss ja nicht jeder Board-User automatisch Mitglied sein.

[tkausl]

Rein Interessehalber, gibt es eine Vorschrift, die Versammlungen über beispielsweise Teamspeak o.ä. verbieten? (Bzw. besser: Die solche Versammlungen nicht als "Versammlung" zählen)

[kremser]

Mir sind diesbezüglich keine Vorschriften bekannt. Weder im Vereinsgesetz, noch in den Kommentaren dazu findet man irgend eine diesbezügliche Regelung. Man müsst es mE einfach bei der Erstellung der Statuten berücksichtigen.

Gerade gefunden - einen Artikel dazu:

http://www2.h-i-p.at/h-i-p/media/pdf...ex5_hoehne.pdf

[mermshaus]

Mal ein paar Gedanken:

1) auf php.de bleiben

Pro: kein unmittelbarer Aufwand; bestehende Inhalte bleiben „nutzbar“; viele aktive Nutzer; kein „Wechsel-Risiko“; Forum läuft seit langen Jahren grundsätzlich rund; Wissen/Potenzial ist prinzipiell in einem Umfang vorhanden, wie es in anderen Foren nicht der Fall ist

Contra: liegt administrativ brach; kann maximal auf Umwegen („Mod-Konsole“) noch moderiert werden; nur Schutz vor Vandalismus, wenn Mod-Konsole durchführbar; keine Fehlerbehebung (was aber nie ein großes Problem war); keine Perspektive für Innovation; Zukunft ist letztlich ungewiss (vielleicht bietet mal jemand 25 K Euro für die Domain und weg ist das Ding); sehr schlechte Erfahrung mit Reaktionszeit der Administration gemacht

Szenarien:

a) realistisch/absehbar: schleichende Verflachung/Niedergang (zum Beispiel auch durch Spambots, Vandalismus), was aber möglicherweise prinzipiell nicht zu verhindern ist, weil das ein Problem aller Foren zu sein scheint – nur in diesem Fall dann auch noch selbstverstärkt

b) nicht unrealistisch, aber durch uns nicht wirklich zu beeinflussen: Betreiber wird wieder aktiv und ernennt neue Moderatoren und steht vielleicht auch für die Umsetzung kleinerer Aufgaben (Foren umstrukturieren, Wiki entfernen, …) zur Verfügung, Status von vor vier Jahren oder so wird wiederhergestellt

c) optimistisch: Betreiber sorgt (vielleicht auch im Zusammenspiel mit der Community, siehe etwa tr0ys Reboot-Thread) für richtig frischen Wind, führt mindestens Upgrade auf neue Forenversion durch, integriert Mirror von php-de.github.io, …

2) bestehender anderer Community anschließen

Pro: kein unmittelbarer Aufwand; wäre auch „testweise“ möglich; keine weitere Fragmentierung einer gefühlt ohnehin schwindenden Foren-Community

Contra: Anzahl möglicher Ziel-Communities gering; Verbesserung der Situation ungewiss; vielleicht gar Verschlimmerung, weil plötzlich x Helfer pro Frage; auch kaum Innovation/Modernisierung, weil infrage kommende Foren auch alte Software laufen haben; kein „selbstbestimmter“ Betrieb; sehr fragwürdig, ob hier alle mitziehen würden, sodass früher oder später auch der Traffic folgen würde

Auswahl:

phpforum.de wäre eine naheliegende Option. Die Administration dort reagiert auch, aber ob es ansonsten großartig besser ausschaut als hier, was Softwareupdates und dergleichen angeht, ist dann doch zweifelhaft. Ich vermute, das wird an Aufwand/Nutzen-Abwägungen scheitern.

SELFHTML fände ich persönlich interessant, weil die sich über derlei Themen im Laufe der Zeit wohl mehr Gedanken gemacht haben als andere Communities. Die sind sogar ein Verein. Die sehen sich aber wohl in erster Linie nicht als Forum und wohl schon gar nicht als PHP-Forum. Das kommuniziert der Name auch nicht.

…

3) eigene Community neu gründen

Pro: frischer Wind, Aufbruchsstimmung; vielleicht tatsächlich mal so eine Art Selbstverwaltung durch die Community ohne mehr oder weniger gesichtslosen Betreiber im Hintergrund; moderne Software aus diesem Jahrtausend realistisch, was eventuell auch wieder mehr Leute anzieht

Contra: nennenswerter organisatorischer/finanzieller Aufwand (für die Leute, die es dann tatsächlich stemmen und administrieren); Commitment über Jahre muss wahrscheinlich da sein; weitere Fragmentierung der Community (die Frage: Warum nicht Szenario 2?); vermutlich nicht ganz leicht/„moralisch“, den Traffic von php.de umzuleiten; auch hier die Frage, ob „alle“ mitziehen und auf php.de nicht mehr posten würden; Frage, ob alle Leute Entscheidungen der neuen Seite mögen würden (Reizthemen wie Facebook-Integration, siehe auch dazu tr0ys Reboot-Thread); Scheitern müsste hier wohl als realistische Option einkalkuliert werden

* * *

Ich persönlich fand zu manchen Aspekten kürzlich einen Beitrag von lottikarotti sehr pointiert und treffend, den ich hier größtenteils zitieren möchte:

ich finde man darf die Entwicklung hier nicht zu eng sehen. Das Forum funktioniert aktuell auch ohne Administration ganz gut. Die einzig spürbare Änderung aus meiner Sicht ist die Anhäufung qualitativ minderwertiger Threads - und die ist halb so schlimm wie einst prophezeit wurde. Nachdem die entsprechenden Threads als gelesen markiert wurden, verschwinden sie ohnehin aus *meinem* Blickwinkel, weshalb das subjektiv betrachtet irrelevant ist.

Meine Sicht auf die Dinge, inbesondere die geplanten "Rettungsaktionen", ist auch etwas zwiespältig. Einerseits biete ich gerne meine Unterstützung an - hauptsächlich der Community wegen. Andererseits verdient der Betreiber mit dieser Plattform bares Geld. Deshalb sehe ich es ehrlich gesagt nicht ein, meine wertvolle Zeit zu opfern, damit andere sich weiterhin zurücklehnen und das Forum für sich "arbeiten" lassen können. Da reicht mir die Leistung seitens der Betreiber, welche sich aktuell nur auf "Forum bereitstellen" beschränkt, einfach nicht aus.

- http://www.php.de/839183-post21.html

Ich denke, so eine „gemäßigte“ Position würden auch viele Helfer gegenüber einer Neugründung einnehmen. Man würde einfach mal schauen, wie sich das entwickelt, ohne gleich alle Brücken abzureißen. Vielleicht mit einem „Kennst du schon die neue Seite der php.de-Community? Klicke hier.“ in der Signatur.

* * *

Gedanken zu den von SebTM geäußerten Bedenken:

Was mich daran hindert sind folgende Punkte:
- Mir fehlt ein Name, was das betrifft bin ich auch nicht besonder kreativ
- Ich glaube nicht so wirklich daran das der Kern der Community hier (also die die wirklich regelmäßig und mit hohem Fachwissen auf Fragen antworten) schon bereit sind auf eine neue Plattform zu wechseln
- Es gehen alle Inhalte hier verloren und es ist mir rechtlich nicht erlaubt diese einfach zu kopieren
- Egal - wie das Forum aussieht bzw. was für eine Funktionalität es zu anfang bietet bin ich mir fast sicher das es ein oder zwei Leute aus dem o.g. Kernbereich gibt die das neue Projekt in Ihre Einzelteile zerpflücken wollen würde

Name: Sicher nicht ganz einfach, aber daran wird es nicht scheitern.

Wechselbereitschaft: Siehe dazu weiter oben in diesem Beitrag. Wenn man nicht gerade einen Facebook-Account benötigt, würde ich mich aber sofort in dem neuen Forum anmelden und das auch höher priorisieren als php.de. Ich hänge nicht an einzelnen Seiten, sondern sehe von der Idee her nur eine einzige Community, die eben verschiedene Plattformen als Infrastruktur nutzt. (Infrastruktur ist aber sehr wichtig.)

Inhalte kopieren: Schön, dass du das ansprichst. Da wäre für ein neues Forum anzudenken, neue Inhalte unter CC-BY-SA zu veröffentlichen (und Quellcode darin möglicherweise unter CC0), um dieses Problem in Zukunft nicht mehr zu haben. Aus Communitysicht wäre das sinnvoll. Bei Stack Overflow läuft das zum Beispiel sehr ähnlich.

Kritik an einem neuen Forum: Ich glaube, die wäre in vielen Punkten letztlich nicht wirklich angebracht. Ich bin ehrlich gesagt gerade sehr angenehm überrascht, wie ernsthaft gerade du die Sache offenbar angehst und wie du dir nicht nur Gedanken zu den juristischen Themen machst, sondern wie du anscheinend sogar echte Lösungsansätze dafür hast. Das finde ich total positiv, weil es auch etwas ist, das ich (zumindest derzeit) nicht machen wollen würde. Ich würde daher nur Dinge kritisieren, die meines Erachtens gegen die Community gehen. Das wäre zum Beispiel, wenn ein Facebook-Account zwingende Voraussetzung zur Teilnahme wäre. Ich würde es zudem als echten Fortschritt werten, wenn man freie Lizenzen für die Inhalte hätte, aber ein wesentlicher Kritikpunkt wäre das Fehlen für mich nicht. Auch sollte man die Frage beantworten können, warum es eine neue Seite braucht, obwohl es doch auch bestehende Alternativen zu php.de gibt. Ich glaube, das kann man aber.