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2,81: Von Trappern und Spurenlesern

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  • 2,81: Von Trappern und Spurenlesern

    2,81:
    „Einen wunderschönen guten Morgen“, begrüßte ihn der Verkäufer das Amazonas-Shops. „Schön, dass Sie auch einmal Kunde bei uns sind. Wir haben Sie bereits erwartet und eine Sonderkollektion allein für Sie zusammengestellt. Überzeugen Sie sich doch selbst von unserem großartigen Spielzeugangebot, frisch importiert aus China!”
    Etwas verunsichert starrte der Weihnacksmann auf den sich gebärdenden Androiden, der da vor ihm auf dem Bildschirm auf und ab tanzte.
    „Und probieren Sie auch einmal unsere Damenunterwäsche aus. Andere Kunden haben zusammen mit diesen Artikeln auch noch Kuckucksuhren gekauft, die könnten Sie auch interessieren. Und, ach, bevor ich es vergesse: da Sie nach unseren Analysen eine Vorliebe für Aftershave mit Rosenduft haben, bieten wir Ihnen dieses noch im Doppelpaket zusammen mit einem hochwertigen Einwegrasierer für insgesamt nur 29,99€ an. Was halten Sie davon?“
    Der Weihnacksmann runzelte die Stirn. Was wollte der bloß von ihm und weshalb kannte der seine Vorlieben? Moment mal… er rasierte sich doch gar nicht. Alljährlich zum Feste ließ er sich fachgerecht den weißen Rauschebart stutzen, aber einen Rasierer hatte er noch nie besessen. Der Abbildung nach zu urteilen, die ihm stilvoll aufbereitet entgegenflimmerte, bot sich das Gerät bei ihm, in Anbetracht der Mächtigkeit seines Bartes, auch eher als Zahnbürste an, denn für eine ordentliche Rasur. Nein, wie sähe das aus? Der Weihnacksmann rasiert… Besorgt strich er sich über seinen langen Bart. „Wobei…“, dachte er, verwarf den Gedanken aber sofort wieder.
    Entnervt von dem nicht enden wollenden Geplappere des Werbevideos verließ er den Shop und wechselte zu Gesichtsbuch.invalid. Wer ihm wohl heute wieder geschrieben hatte? Nachdem die Startseite fertig geladen war, warf er wie zufällig einen Blick auf die Sektion „Leute, die du kennen könntest“ und traute seinen Augen nicht. Neben den Accounts diverser Wichtelmitarbeiter fanden sich auch die Bilder einzelner Wichtelinnen. Nicht, dass der Weihnacksmann etwas gegen Wichtelinnen im Allgemeinen gehabt hätte, doch bestand das Problem bei diesen Individuen in der Art ihrer Bekleidung, die, um es gerade heraus zu sagen, spärlich bis nicht vorhanden war.
    Wer zum Teufel hatte zuvor an diesem Computer gesessen?!
    Jetzt wurde es dem Weihnacksmann endgültig zu bunt. Als ihn auch noch ein mangentafarbenes und in aller Scheußlichkeit animiertes Werbebanner von PfostenFreunde.invalid ehemalige Schulkameraden für einen günstigen Preis verkaufen wollte, fluchte er, surfte die Add-ons-Seite seines Feuerfuches an und installierte alles, was im entferntesten Sinne zur Vermeidung von Tracking-Cookies dienlich sein könnte: von NoScript über Adblock Plus, Ghostery, Flashblock und BetterPrivacy bis hin zu CookieSafe mit dem er eine Whitelist für Cookies realisierte.
    Auch der installierte Chromium wurde nun im Hauruckverfahren aufgerüstet. Neben einigen den Firefox-Add-ons ähnelnden Extensions wie AdBlock, Flashblock und Ghostery, fand er auch noch Facebook Disconnect und Block Yourself from Analytics. Außerdem stellt er sicher, dass Geolocation-Tracking-Cookies auch blockiert wurden, indem er in den Einstellungen unter den Content-Settings den Eintrag „Location“ prüfte.
    Nachdem all dies getan war, lehnte sich der alte Mann schnaufend zurück. Nun sollte ihm nichts mehr passieren können.

    Es schellte an der Tür. Stöhnend richtete sich der Weihnacksmann auf und schleppte sich zur Tür. Draußen stand Ulf. Ulf hieß eigentlich nicht Ulf, sondern Karl-Ludwig-Willibald-Josephus-Christobald-Martin-Maria-Xavier-Xenophilus, doch alle nannten ihn nur Ulf. Warum, wusste niemand mehr so genau. Ulf war einfach nur Ulf und er brachte die Post, Tag für Tag. So auch an diesen Morgen. Nachdem Ulf wieder gegangen war, setzte sich der Weihnacksmann (der übrigens nur Weihnacksmann hieß) und ging die Briefe durch. Darunter auch eine Rechnung über eine Waschmaschine, einen neuartigen Bratfettentferner, Aluhütchen gegen Strahlenbelastung und einen neu abgeschlossenen Mobilfunkvertrag mit einer 48-monatigen Kündigungsfirst. Wo hatte er denn den ganzen Krempel nur wieder gekauft? Wurde er jetzt endgültig senil? Langsam dämmerte es ihm. Vielleicht hätte er OpenOffice doch von der Hersteller-Seite herunterladen sollen. Die Bestätigung dieser merkwürdigen AGB zusammen mit der Eingabe seiner Adresse war ihm doch sofort seltsam vorgekommen…

  • #2
    Hihi. Ja, so gehts im Weltennetz.

    Nur den Link zu den Aluhütchen hast Du vergessen. Solange es ihn noch gibt: http://de.wikipedia.org/w/index.php?...oldid=82277675
    [COLOR="#F5F5FF"]--[/COLOR]
    [COLOR="Gray"][SIZE="6"][FONT="Georgia"][B]^^ O.O[/B][/FONT] [/SIZE]
    „Emoticons machen einen Beitrag etwas freundlicher. Deine wirken zwar fachlich richtig sein, aber meist ziemlich uninteressant.
    [URL="http://www.php.de/javascript-ajax-und-mehr/107400-draggable-sorttable-setattribute.html#post788799"][B]Wenn man nur Text sieht, haben viele junge Entwickler keine interesse, diese stumpfen Texte zu lesen.“[/B][/URL][/COLOR]
    [COLOR="#F5F5FF"]
    --[/COLOR]

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    • #3
      danke, bin vor einigen Wochen auf Iron gewechselt und hab da total auf die Plugins vergessen!
      Da kam so eine Liste extrem gelegen

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      • #4
        PfostenFreunde.invalid
        herrlich

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        • #5
          Ja, heißt Stay nicht Pfosten?
          Refining Linux: “[url=http://www.refining-linux.org/archives/65/Performing-push-backups-Part-1-rdiff-backup/]Performing Push Backups – Part 1: rdiff-backup[/url]”

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          • #6
            http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lan...r=&search=stay

            KorsettstangenFreunde.invalid

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